Unsere Geschichte,
wild wie ein Boxer
Wie unsere Story began
Hier ist eine kleine Chronik über BOXER-KLUB E.V. Sitz München GEGR. 1895
IM VERBAND FÜR DAS DEUTSCHE HUNDEWESEN E.V. (VDH) LANDESGRUPPE IX BERLIN-BRANDENBURG GRUPPE BERLIN-NORD E.V.
Eurer NAME EINSETZEN des VERANTWORTLICHEN
Die wilden Siebziger - Rockenroll & Boxer
Als vor nunmehr 10 Jahren die Landesgruppe Berlin zum 07.12.1977 zu einer außerordentlichen Hauptversammlung einlud, konnte noch niemand ahnen, welche rasante Entwicklung die Landesgruppe Berlin im Boxerklub durch die Wahl von zwei Ortsgruppenvorständen Berlin-Nord und -Süd nehmen würde. Ca. 15 Jahre zuvor hatten eine handvoll Mitglieder - u.a. Harry Falk, Herbert Landtag, Hubert Wandersee und Peter Holzhausen die ersten Aktivitäten im Tegeler Forst auf dem dortigen “Übungsplatz” begonnen. Ob bei Schnee, Regen oder Sonnenschein trafen sie sich Sonntag für Sonntag unter “freien Himmel” im Wald, um mit ihren Boxern die ersten Schritte in der Ausbildung zu wagen.
Um diese “Pioniere” scharten sich Jahr für Jahr mehr interessierte Boxerliebhaber. Die Bedingungen für die Ausbildung der Hunde und einem gemütlichen Beisammensein waren damals doch sehr hart. Es gab kein beheiztes Klubheim, sondern lediglich einen aufgeschnittenen Kastenwagen, in dem die “Küche” mit Schmalzstullen, Tee, Kaffee und “Landtagsuppe” integriert war. Die Nimmermüden sahen sich daher den Wetterverhältnissen hilflos ausgeliefert, so dass ggf. nur ein Zusammenrücken auf den Holzbänken ein wenig Wärme im Winter versprach. Auch den Hunden - angebunden an Bäumen - blieb nur eine Decke als Unterlage.
Entsprechend gestaltete sich natürlich auch die Ausbildung. Gefährtet wurde gleich nebenan, und der sogenannte Übungsplatz trat nur durch weggeräumtes Unterholz und einer aufgestellten Hürde in Erscheinung. Als Verstecke für den Schutzdienst dienten überwiegend die reichlich vorhandenen Waldbäume. Und so erscheint es auch nicht verwunderlich, dass die damaligen Schutzhundprüfungen nur alle zwei oder drei Jahre stattfanden. Durch das Anwachsen der Mitgliederzahl und die Entfernungen innerhalb Berlins kristallisierten sich auch bald zwei Gruppen innerhalb der Landesgruppe heraus, welche von einem Ausbildungswart kaum noch betreut werden konnten. So wurde vor 10 Jahren beschlossen, aus den “Britzern” die Gruppe Berlin-Süd und aus den “Tegelern” die Gruppe Berlin-Nord zu gründen.
Begünstigt wurde das Vorhaben durch die Errichtung eines Übungsplatzes in der Kopenhagener Straße, welcher sogar in einem angrenzenden Fabrikgebäude eine Unterkunft beinhaltete, Den älteren Mitgliedern wird die “Hühnerstiege” zum Klubheim im 1.Stock noch gut in Erinnerung sein. Der “Aufstieg” gestaltete sich insbesondere im Winter zum Balanceakt. Auch der “Abstieg” nach einer feuchtfröhlichen Feier gestaltete sich nicht immer einfach.
Doch als am 16.11.1977 der Übungsplatz offiziell mit einem Pokalkampf im Schutzdienst eröffnet wurde, waren wir der festen Überzeugung, das optimalste Fundament für die Gründung der Gruppe Berlin-Nord geschaffen zu haben.
So wurde am 07.12.1977 folgender Gruppenvorstand mit fast 100%iger Stimmenmehrheit gewählt:
1.Vorsitzender: Harry Falk
2.Vorsitzender: Peter Degenhardt
Schriftführerin: Hannelore Landtag (Schilling)
Kassierer: Elfriede Bäseke
Zuchtwart: Ruth Reimann
Ausbildungswart: Hans Köhn
Beisitzer: Herbert Landtag
August Bäseke
Harry Falk als eigentlicher Gründer der Gruppe konnte im Vorstand auf erfahrene und aktive Mitglieder bauen. Hier ist beispielsweise Ruth Reimann als Züchterin mit jahrzehntelanger Erfahrung zu nennen, die sich rührig um die alten und nunmehr neu hinzugekommenen Züchter der Gruppe kümmerte und in Zusammenarbeit mit dem Landesgruppenzuchtwart Peter Holzhausen eine enorme Steigerung der züchterischen Aktivitäten und einen damit einhergehenden Mitgliederzuwachs bewirkte.
Dies hatte naturgemäß auch Auswirkungen auf die Anforderungen an den Ausbildungswart. Die Zahl der Schutzhundeprüfungen stieg in den kommenden Jahren enorm und auch die Wechsel der Vorstandsämter - insbesondere der Ausbildungswarte - konnte diesen Aufwärtstrend nicht stoppen.
Gerade die seit Gründung der Gruppe Nord weiter ausgebaute Zusammenarbeit mit Vertretern der Gebrauchs- und Rassehundeverbände hat zu dem heutigen Stellenwert der Ausbildung unserer Boxer geführt.
Der Niederschlag findet sich in den wohl einmaligen Meldezahlen unserer Schutzhundeprüfungen und den Erfolgen unserer Hundeführer - insbesondere im Hundeführerpokal der Landesgruppe, den Landesgruppenveranstaltungen und nicht zuletzt der Verleihung zahlreicher Hundführersportabzeichen.
Im Jahre 1982 mussten wir unser Gelände in der Kopenhagener Straße räumen, und wir waren froh, unser jetziges - zwar sehr teures - aber auch schön gelegenes Übungsgeländes am Kurt-Schumacher-Damm zu finden und unser altes Klubheim wohlbehalten nochmals aufbauen zu können.
Unsere Gruppe ist stets gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen gegangen und hat dadurch eine Aufwärtsbewegung wiederfahren.
Gerade in Krisenzeiten hat sich gezeigt, dass der gemeinschaftliche Gedanke letztendlich Oberhand behielt. Bei den Überlegungen nach Perfektion und höherwertigen Zielen im Vereinsleben sollte man sich immer wieder einmal an die Schmalzstulle, den Kaffe und die “Landtagsuppe” erinnern.
Ihr und Euer
Lothar Schilling
Die Wendejahre
Die Mitte der Achtziger Jahre zeichneten sich aus durch eine fruchtbare Zusammenarbeit mit anderen Hundesportverbänden und deren Vereinen z.B. dem BVH e.V. und dem HSV Marienfelde. Einige Mitglieder der Gruppe Nord waren sogar Mitglieder in beiden Verbänden. Auch zeichnete sich eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Ausbilder des HSV Marienfelde Detlef Kühn und unserem Gruppenausbildungswart Thomas Bretschneider zum Wohle unserer Boxer-Ausbildung ab.
Dieses erfolgreiche Arbeiten mit unseren Boxern brachte die Gruppe Nord bei den Veranstaltungen der BK-Landesgruppe an die Spitze der Leistung im Berliner Hundesport, was man heute noch aus den Tabellen des Hundesportabzeichens des BK und VDH entnehmen kann. Auch an Pokalkämpfen im Bundesgebiet sowie an den Bundessiegerprüfungen der Schutz- und Fährtenhunde haben unsere Mitglieder mehrmals erfolgreich teilgenommen.
Unser langjähriger Ausbildungswart Thomas treibt uns auch noch heute, allerdings nicht mehr als Ausbildungswart, sondern als Trainer, zu Perfektion in der Ausbildung an. In den langen Jahren hat sich auch einiges an den Ausbildungsmethoden geändert. Es wird nicht mehr mit “Knüppel und Peitsche” auf dem Übungsplatz gearbeitet, sondern freudig mit “Beißwurst und Bällchen” zur Belohnung.
Auch in den zweiten zehn Jahren unseres Gruppengeschehens gingen wir durch Höhen und Tiefen, was aber dem Zusammenhalt der Gruppe nur förderlich war. Es ist immer noch so, dass die “echten Nordmitglieder”, es sind meistens die, die am längsten in der Gruppe sind, bei Aktivitäten wie z.B. Arbeitseinsatz, Ausrichtung von Feiern und Prüfungen vorbildlich sind und ihre Erfahrungen an jüngere Mitglieder weitergeben und diese dadurch motivieren. Unser “Sorgenkind” der Küchendienst, der immer mangels Beteiligung zu Klagen Anlass gab, wurde umorganisiert, so dass jetzt jedes Gruppenmitglied, welches einen Hund in der Ausbildung hat, sich an der Ausrichtung des Küchendienstes beteiligt. Aber auch hier gibt es, wie beim Arbeitsdienst, immer wieder “Drückeberger”. Diese Mitglieder werden durch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe immer weniger. Gerade dieses Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe Nord wird auch in 20 Jahren noch Bestand haben und sie weiterhin auszeichnen.
Euer 1.Vorsitzender Werner Henke
Titel bitte einfügen
Die zurückliegenden fünf Jahre in der Geschichte der Gruppe standen im Zeichen stetiger Veränderungen. Durch den Wegzug von Thomas Bretschneider nach Jütrichau in Sachsen-Anhalt kam es zunächst zu einem Einschnitt in der Kontinuität und insbesondere Intensität der Ausbildung unserer Hunde. Die Öffentlichkeit und insbesondere die Medien entwickelten immer mehr negative Einstellungen zum Hundesport und der Haltung von Hunden. Die tragischen Beißvorfälle - teils mit tödlichem Ausgang - schufen ein negatives Image und bildeten die Grundlage für die einschneidenden Hundeverordnungen der Länder und der ablehnenden Haltung der Öffentlichkeit zum Schutzdienst. 1998 kam dann auch noch durch die Änderungen im Tierschutzgesetz das Verbot des Kupierens der Ruten. In den letzten Jahren war daher in der Hundezucht ein starker Rückgang festzustellen, der sich auch in den Mitgliederzahlen des VDH und des BK bemerkbar machte.
Die 1.Vorsitzenden Werner Henke, Jürgen Poethke und Lothar Schilling mussten mit ihren Vorstandsmitgliedern nach neuen Wegen suchen um diesem Negativtrend entgegenzuwirken.
Der bereits Anfang der 90`iger Jahre ins Leben gerufene Breitensport wurde nun wiederbelebt und es fanden seit dem Jahr 2000 jährlich zwei Turnierhundsportveranstaltungen statt. Die Ergebnisse können sich hier durchaus sehen lassen und unsere Mitglieder messen sich hier auch mit Mitstreitern anderer Vereine bzw. Verbände.
Lange vor Einführung des VDH-Hundeführerscheines konnte der Mehrheit unserer Mitglieder der BK-Hundeführerschein überreicht werden. Auch hier hat die Gruppe rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechende Veranstaltungen ausgerichtet.
Viele Ausbilder und Figuranten halfen der Gruppe nach dem Wegzug von Thomas. Hier sind insbesondere Werner Henke, Sigrid Freese, Dennis Bauer, Holger Beran, Marian Pusch, Jürgen Poethke, Sven Hardt und Sylvia Kempe zu nennen. Seitdem Carsten Anders sich als Ausbilder der Gruppe zur Verfügung gestellt hat, ist in Sachen Übungsbetrieb und Veranstaltungen ein wahrer Boom zu verzeichnen. Drei Übungstage pro Woche und drei VPG´s jährlich neben ZTP´s , AD´s, FH-Cup sprechen hier für sich.
Mit zur Zeit 128 Mitgliedern konnten wir in den letzten Jahren unsere Mitgliederzahl gegen den Trend steigern. Hierdurch erwachsen der Gruppe jedoch nicht nur Vorteile. Die Anforderungen an die Mitglieder, die verschiedenartigen Interessenlagen zu polarisieren und zu einem harmonischen Gruppenleben zusammenzufassen, stellen eine große Herausforderung dar.
Auch in Zukunft muss die Gruppe Berlin-Nord - seit kurzem als E.V. - sich den veränderten Anforderungen stellen und rechtzeitig reagieren. Nur so werden wir als Mannschaft so manchem Sturm begegnen und unseren Boxer in der Öffentlichkeit als den idealen Familien- und Gebrauchshund präsentieren.
Euer Lothar Schilling
Titel und fortfügrung des Textes
Kann ewig forgeführt werden
Und so weiter und weiter
und immer weiter